Ihre Website läuft seit Jahren zuverlässig, hat ein recht konstantes Ranking in den Suchergebnissen, erlangt dadurch regelmäßig neue Besucher und liefert Ihnen potenzielle Kunden. Nun ist es an der Zeit für einen Relaunch, um die Site zeitgemäßer erscheinen zu lassen oder sogar über ein neues CMS auszuliefern. Leider führt genau dies allzu häufig dazu, dass Rankings teilweise oder sogar ganz verloren gehen und die jahrelange mühevolle Aufbauarbeit einer guten Google-Sichtbarkeit zunichte macht. Wir verraten Ihnen, warum das nicht so sein muss und wie Sie die größten Fehler während eines Relaunchs umgehen können.

Grundsätzlich – so hat unsere langjährige Erfahrung gezeigt – ist es sinnvoll, schon recht früh in der Konzeptionsphase eines Relaunches einen SEO-Experten hinzuzuziehen. Denn schon bereits bei der Auswahl des Systems und der Komponenten sowie bei der Neuerstellung der Inhaltsstruktur können wichtige Weichen gestelllt werden, um die Suchmaschinen-Optimierung  deutlich zu erleichtern.

Moderne, agile Content-Management-Systeme wie WordPress oder Drupal können wesentlich einfacher die für Google wichtigen Inhaltssignale ausgeben als andere, eher auf statische Inhalte ausgerichtete CMS. Auch eine möglichst einfache Erstellung von neuen, dynamischen Inhalten ist inzwischen ein wichtiges Kriterium für die spätere Suchmaschinen-Performance Ihrer Website.

Wichtige Inhalte sollten auch in der Struktur nach oben

Wenn die Inhaltsstruktur ohnehin geändert wird, so sollten die wichtigsten Themen ihren Platz möglichst weit oben in der Hierarchie finden. Auf diese Weise stellt man nicht nur dem Besucher, sondern auch Google die eigene Priorisierung besser dar, als z.B. mit einer gleichförmigen Auflistung – ggf. sogar unter einem so austauschbar klingenden Menüpunkt wie „Leistungen“. Auch eine alphabetische Sortierung der Unterpunkte lässt hier nicht unbedingt einen Rückschluss auf die Wichtigkeit innerhalb des eigenen Produktportfolios zu.

Dieses sind allerdings nur zwei – wichtige – Punkte einer umfangreichen Relaunch-SEO-Checkliste, die wir in Projekten anwenden und auch laufend entsprechend der Anforderungen des Google-Algorythmus aktualisieren.

Die größten Ranking-Verluste nach Relaunches verursacht nach unseren Beobachtungen allerdings folgender Punkt: fehlende Weiterleitungen nach einer Änderung der URLs – der Adressen, mit denen die Seiten Ihres Internet-Auftrittes im Web zu finden sind.

„Unbekannt verzogen“ – warum Google URL-Änderungen nicht mag

Alle Einträge, die Google von Ihrer Website kennt, haben eine eindeutige URL, mit der die Suchergebnisse direkt auf die erfasste Seite verlinken. Allzu oft ändern sich diese URLs jedoch mit einem Relaunch. Manchmal entfällt z.B. die Endung ‚.html‘, Strukturen und Seitennamen werden geändert oder die Website wird unter einer neuen Domain (z.B. ohne ‚www‘ am Anfang) veröffentlicht. Das Resultat sind dann Links, die häufig ins Leere führen bzw. eine „404 – not found“-Meldung ausgeben, weil unter dieser URL auf der neuen Website kein Inhalt mehr zu finden ist. Google registriert diese Fehlermeldungen ebenso wie eine hohe Abbruch-Rate (‚Bounce-Rate‘) der Besuche und wird die betroffenen Einträge wesentlich schneller aus dem Suchmaschinen-Index entfernen, als die URLs der neuen Struktur erfasst werden.

Das Ergebnis äußert sich dann in der Regel in einem deutlichen Rückgang an Website-Besuchen und darüber generierten Kontakten. Der erhoffte positive Effekt des aufwändigen Website-Realunches wandelt sich um in eine große Enttäuschung.

Mit einem intelligenten – möglichst durch SEO-Experten erstellten – Weiterleitungs-Konzept kann dieses Relaunch-Fiasko vermieden werden. Innerhalb dieses Konzepts werden zuerst alle bereits von Google erkannten URLs der alten Website erfasst und mit der neuen Website abgeglichen. Systemseitig erstellte Weiterleitungs-Regeln sorgen dann dafür, dass die neuen Seiten auch über die alten URLs erreichbar sind bzw. alte URLs auf thematisch passende Inhalte innerhalb der neuen Website verweisen. So kann Ihre neue Website auf den Erfolgen der Vorjahre aufbauen und weiterhin zuverlässig performen.

Sichtbarkeits-Verlust nach einem Relaunch mit Domain-Änderung und sukzessive Wiederherstellung der Rankings. (Quelle: XOVI – OVI-Entwicklung)

Sichtbarkeits-Verlust nach einem Relaunch mit Domain-Änderung und sukzessive Wiederherstellung der Rankings. (Quelle: XOVI – OVI-Entwicklung)

Sichtbarkeits-Verlust nach einem Relaunch mit Domain-Änderung (Quelle: XOVI – OVI-Entwicklung)

Sichtbarkeits-Verlust einer weiteren Website nach einem Relaunch mit Domain-Änderung (Quelle: XOVI – OVI-Entwicklung)

Erst vor Kurzem konnten wir dies im Wettbewerbs-Umfeld unserer Kunden beobachten: Eine Website, die zuvor – trotz aller Bemühungen – einen uneinholbaren Sichtbarkeitsvorsprung im Google-Ranking besaß und in fast allen relevanten Suchbegriffen vor der Website unseres Kunden erschien, verlor nach einem Relaunch innerhalb von zwei Wochen beinahe seine kompletten Suchmaschinen-Einträge. Grund war eine simple Umstellung der Domain und der Inhaltstruktur und ein fehlendes Weiterletungs-Konzept. Diese Rankings mussten langwierig und mühsam wieder aufgebaut werden und noch heute – Monate nach dem Relaunch – besitzt diese Seite nur einen Bruchteil seiner zuvor aufgebauten Rankings.

Eine weitere Website verabschiedete sich nachhaltig aus dem Wettbewerbs-Umfeld, da dort noch nicht einmal Wert auf eine Neuerfassung der geänderten URLs gelegt wurde.
Was dies für die Besuche und Leads der Internet-Präsenzen in dieser Zeit bedeutete, muss sicher nicht gesondert erklärt werden.

Umsichtige Relaunch-Planung zahlt sich langfristig aus

Grundsätzlich lässt sich daher die dringende Empfehlung aussprechen, bereits schon während der Konzeption Ihres Website-Relaunchs die zahlreichen SEO-Faktoren zu berücksichtigen, damit nicht nur Design, Inhalt und Funktionen, sondern auch die Auffindbarkeit in Suchmaschinen nach dem Realunch deutlich verbessert an den Start gehen.


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